Container Spreader

Container haben vieles im internationalen Speditionsgeschäft einfacher gemacht. Hersteller oder Import-Exportfirmen müssen heutzutage nicht einmal ganze Container anmieten, um Waren von A nach B zu transportieren, sondern können auch Teile des Container-Innenraums zur Nutzung anmieten. Im Inneren des Containerbehälters können verschiedenste Verpackungseinheiten und kleinere Behälter unterschiedlicher Art gelagert werden - wasserdicht und geschützt. Damit werden Kosten reduziert. Halb gefüllte Transportbehälter wären unwirtschaftlich.

Moderne Transportbehälter lohnen sich heutzutage auch für kleinere Lieferungen oder kleine Unternehmen. Man kann sogar spezielle Kühlcontainer bauen und sie zusammen mit anderen auf entsprechenden Terminals lagern. Wohn- und Baucontainer mitsamt ihrer Ausstattung können ohne Weiteres von hier nach Nigeria transportiert werden, falls dort eine Großbaustelle Bedarf daran hat. Zur Verladung von Containern auf ein Schiff oder einen Bahnwaggon benötigt man einen so genannten Spreader. Der Begriff wurde von dem englischen Verb "to spread" für "verteilen", aber auch "spreizen" abgeleitet. Container-Spreader nennt man auch häufig Containergeschirr. Es handelt sich um ein spezielles Hebegeschirr, das das Heben und Umladen von Containern sicher und schnell ermöglich. Man findet Spreader also auf Hafenterminals oder Umschlagbahnhöfen.

 

Spreader und Container müssen zwangsläufig aufeinander eingestellt werden, um kompatibel zu sein. Man kann sie in jeder Größe herstellen und mit Waren beladen. Sie sind max. in 8-facher Höhe stapelbar und leicht zu verladen. Die Container haben ISO-Maße, sind also im Format genormt. Es gibt allerdings verschiedene Normgrößen. Die Spreader sind abgestimmt auf die jeweilige Länge des Behälters. Daher sind sie wie Teleskop-Rahmen ausgelegt, die an den Ecken der Container befestigt werden können. Dort befinden sich bestimmte Einrast- und Aufsetzsysteme. Ist das Einrasten geschehen, muss man nur noch die dafür vorgesehenen Twistlocks verriegeln und kann den Container nun mit einem Kran anheben. Es gibt auch nicht verstellbare Container Spreader. Um die Handhabung der Hebehilfe noch weiter zu vereinfachen, können die Kranführer am Spreader angebrachte Führungs- oder Hilfs-Klappen - die so genannten Flipper - nutzen, um den Spreader leichter auf den Container aufzusetzen. Das ganze Handling von Containern geschieht mit möglichst geringem Personaleinsatz, so dass den Kranführern die meiste Logistik obliegt. Die meisten Spreader greifen den Container von oben mit dem Kran. Bei manchen Containern ist aber auch eine seitliche Transportaufnahme möglich. Eine weitere technologische Innovation ermöglichte es, gleich zwei Container gleichzeitig umzusetzen. Damit spart man Zeit beim Löschen von Ladung und beim Beladen von Schiffen. Im Twin-Betrieb muss man darauf achten, dass die beiden Container den exakt richtigen Abstand zueinander haben, um im Spreader jeweils an den Ecken zu sitzen und den Transporthelfer optimal auszubalancieren. Täten sie das nicht, würden die Container beim Anheben ins Rutschen kommen oder könnten durch die Bewegung des Krans seitlich wegkippen. Sicherheit geht aber beim Verladen vor, weil die Ware teuer ist und ein beschädigter Container sie nicht mehr sicher auf See transportieren könnte. Zudem sind beim Verladen häufig Menschen oder Gabelstaplerfahrer im Kranbereich unterwegs, die von herabstürzenden Behältern getroffen werden könnten.

Kleinere Container kann man auch mit dem Gabelstapler umsortieren oder transportieren. Daher bezeichnet man auch am Gabelstapler montierbare Transporthilfen als Spreader. Obwohl die Transportboxen im internationalen Frachtverkehr heute genormt sind, sind die Anforderungen, die man an die Hebehilfen stellt, doch verschieden. Je nach Bedarf und Art der Handhabung, werden die benötigten Spreader in der Regel so hergestellt, dass der Kunde seine spezifischen Wünsche äußern kann. Hantiert man nur mit kleinen Containerpotentialen, kann man meist einen manuellen Spreader nutzen. Bei großen Umschlagsmengen an Containern wird jedoch die elektro-hydraulische Spreizung der Spreader sinnvoll. Dank der weltweiten Akzeptanz und Verbreitung dieser Transportart, die kostengünstig und sicher ist, sind Spreader heute überall im Einsatz. Es gibt verschiedene Modelle für unterschiedliche Anforderungen. Es ist ein Unterschied, ob ein leerer oder voller, ein ausgewogen oder nicht ausgewogen beladener oder ein kleiner oder großer Transportbehälter umgesetzt werden soll. Man kann ohne Probleme spezielle Aufnahmetaschen für Baumaterialien oder zusätziche Anschlagseile an die Spreadervorrichtung montieren. Dadurch sind sie vielseitig einsetzbar.

Summa summarum wäre das ganze Containergeschäft ohne die Erfindung des Spreaders kaum mehr zu denken.